Schwangerschaftsdiabetes
0,1 bis 0,5 % aller Schwangeren haben eine manifesten Diabetes mellitus, meistens Typ 1.
Daneben gibt es noch den Gestationsdiabetes, ein latenter Diabetes, der sich während der Schwangerschaft verschlechtert und auffällig wird. Die Häufigkeit ist hier zwischen 2,5 – 3 %.
Diabetes und Schwangerschaft
Junge Frauen mit Diabetes mellitus I und Kinderwunsch haben in der Regel bereits seit Jahren eine Insulintherapie und werden engmaschig von einem Zentrum betreut. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Gynäkologen, Diabetesteam und Geburtenstation sollte nun angestrebt werden.
In der Frühschwangerschaft oder bei Planung einer Schwangerschaft sollte ein Staging des Diabetes durchgeführt werden. Augengefässe und Nierenfunktion sollten kontrolliert werden. HbA1c – der Parameter, der mir Aussage über die BZ-Einstellung der letzten Wochen gibt, sollten bestimmt werden.
Insulinbehandlung während der Schwangerschaft:
Eine normoglykämische Diabetesstoffwechseleinstellung ist nun besonders wichtig. Eine Therapieoption, die sich besonders in den letzten Jahren erfolgreich gezeigt hat, ist die Insulinpumpentherapie. Hier kann die Insulinbehandlung besonders individuell programmiert und nach jeweiligem Bedarf angepasst werden.
Der Insulinbedarf bleibt in den ersten 3 Monaten im Vergleich zur Zeit vor der Schwangerschaft meist unverändert, steigt im Laufe der Schwangerschaft etwa bis zur 36. SSW stetig an und bleibt dann meist konstant.
Typ I-Diabetikerinnen können heute nahezu problemlos ein gesundes Kind bekommen. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Diabetes gut eingestellt ist. Vor der Vererbung des Diabetes auf das Kind brauchen sich die werdenden Mütter nicht fürchten. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind ebenfalls an Typ 1-Diabetes erkrankt, ist gering.