Grippaler Infekt – was tun?

Erkältungskrankheiten können das ganze Jahr über auftreten. Die „Hauptsaison“ ist aber natürlich in den Herbst- und Wintermonaten. Grippale Infekte werden überwiegend von Viren verursacht (z.Bsp. Adeno-,Myxo-,ECHO-, Coxsackie-, Parainfluenzaviren….).

Besonders Kindergartenkinder sind davon betroffen; 8 – 10 Erkältungen jährlich gelten im Durchschnitt als normal! Kommt das Kind im September in den Kindergarten und wird dann in den nächsten 8 Monaten alle 3-4 Wochen krank, dann hört man von Eltern häufig: „unser Kind ist dauernd krank, da muss etwas mit der Abwehr nicht stimmen“. Ein Trost: für bis dahin unauffällig entwickelte Kinder sind diese Erkältungskrankheiten zwar lästig (auch für die Eltern!) aber harmlos. In der Regel dauern sie 4 – 7 Tage.

Symptome:

  • Schnupfen (zu Beginn wässrig klar, danach häufig dickflüssig gelb bis grün).
  • Halsschmerzen
  • Ohrenstechen
  • Fieber (vor allem am Nachmittag ansteigend)
  • Husten
  • Müde und grantig

Behandlung:

  • Paracetamol oder Ibuprofen (Mexalen, Nureflex, Parkemed) bei Fieber > 38,5 Grad und oder Schmerzen
  • Eventuell abschwellende Nasentropfen; muss nicht sein, wenn es aus der Nase fließt (vor allem klar)! Nicht länger als eine Woche!
  • Frisch gepresster Orangensaft als Vitamin C Lieferant
  • Dampfinhalation (z.Bsp. Kochsalzlösung via Inhalator) ev. mit Zusatz von ätherischen Ölen wie Thymian – fördert Sekretabfluss.
  • Babys oder Kleinkindern keine kampfer- und mentholhältige Mittel verabreichen, einreiben, inhalieren –Atemnot, Atemstillstand!
  • Badezusätze wie Kamillen- Heublumen – Fichtennadel beruhigen die wunden Schleimhäute
  • Zwiebelsaft wirkt keimtötend und steigert die Abwehr
  • Zubereitung: eine rohe Zwiebel fein würfeeln, in Tasse geben, mit Honig vermischen und zudecken. Nach einiger Zeit hat der Honig den Saft aus der Zwiebel gezogen.
  • Homoöpathie: Aconitum D6, Belladonna D6, Ferrum phosphoricum D6, als Nasentropfen z.Bsp. Euphorbium

Was hilft nicht?

  • Antibiotika helfen bei grippalen Infekten nicht
  • Die meisten „Erkältungssäfte“, die es teuer und zahlreich auf dem Markt gibt, helfen nicht
  • Das Kind muss husten, denn der Husten bei Erkältungen dient zur Reinigung. Die meisten Hustensäfte sind zur Beruhigung des elterlichen Nervenkostüms!